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Tagung „Wohnen im Alter – Wohnmodelle mit Mehrwert für das Viertel – speziell in schwierigen Zeiten“

Am Freitag, den 24. September, fand im Palais Widmann in Bozen die Tagung „Wohnen im Alter – Wohnmodelle mit Mehrwert für das Viertel – speziell in schwierigen Zeiten“ statt. Organisiert wurde die Tagung von der gleichnamigen gemeinnützigen Genossenschaft ‚Wohnen im Alter‘, dem Institut für den Sozialen Wohnbau des Landes Südtirol und der Landesgewerkschaft der Rentner.

Tagung „Wohnen im Alter – Wohnmodelle mit Mehrwert für das Viertel – speziell in schwierigen Zeiten“
ZoomansichtTagung „Wohnen im Alter – Wohnmodelle mit Mehrwert für das Viertel – speziell in schwierigen Zeiten“

Ziel der Tagung war es, den durch den demographischen Wandel erzeugten Wohnbedarf für Senioren zu decken. Vorgestellt dazu wurden, unter anderem, Projekte von Landesrätin Waltraud Deeg, Vize-Direktor des Landesrettungsvereins Weisses Kreuz Meinhard Mahlknecht, und Wobi-Vize-Präsident Heiner Schweigkofler. Auch präsent waren bei der Tagung Wobi-Präsidentin Francesca Tosolini, der Direktor der Abteilung für Wohnungsbau des Landes Stefan Walder, Otto von Dellemann und verschiedene Vertreter von Seniorengewerkschaften. Präsentationen mit gut gelungenen Beispielen aus Amtzell in Deutschland und Frauenfeld in der Schweiz wurden von Paul Locherer und Urban Kaiser vorgetragen.

Derzeit leben in Südtirol rund 100.000 Menschen, die bereits das 65. Lebensjahr abgeschlossen haben. Im Jahr 2030 werden es voraussichtlich 140.000 sein. Der rasante Fortschritt im Bereich medizinischer Entwicklung der letzten Jahrzehnte hat dazu beigetragen, die Lebenserwartung der Menschen stark zu verlängern. Die Prognosen des Landesinstitut für Statistik ASTAT zeigen, dass Menschen die 2019 geboren wurden, eine Lebenserwartung von 81,8 Jahren für Männer und 86,2 Jahren für Frauen haben werden.

Mit zunehmendem Alter steigert sich auch der Hilfebedarf der Menschen. Da das Pflegesystem bereits die Grenzen seiner Belastbarkeit erreicht und teilweise überschritten hat, und die Realisierung von vielen neuen Plätzen in Pflegeeinrichtungen nur schwer erreichbar und erwünscht ist, müssen andere Wohn- und Pflegeformen eingeführt werden, welche es den Menschen ermöglichen, so lange wie möglich autonom leben zu können.

Innovative Konzepte sind gefragt, was die Pflege aber vor allem auch was das Zusammenleben angeht. Senioren möchten nicht bevormundet und abgeschoben werden. Vorgestellt wurden deshalb Projekte, die Wohnviertel, durch die Einbindung von Vereinen, Organisationen und Privatpersonen, altersgerechter machen und dadurch Lebensqualität für Senioren fördern. Solche Modelle sind auch bereits für Südtirol angedacht und für gewisse Stadtviertel geplant.

Das Ziel dieser Wohnmodelle ist, dass Bewohner unterschiedlicher Altersgruppen mit- und untereinander leben und Gemeinschaftsflächen von allen Generationen genutzt werden. So wird auch das Wobi durch seinen Einsatz im Stadtviertel ‚Grieser Auen‘ in Bozen dazu beitragen, die Lebensqualität und Sicherheit für Senioren im Wohnviertel zu fördern.  Unterstützt sollen diese Initiativen und die Altersfürsorge auch durch anstehende Gesetzesänderungen werden, worüber Landesrätin Waltraud Deeg informiert hat.