1980-1990
Dieses Jahrzehnt war vom berühmt-berüchtigten Energieschock aus dem Ende der 70er Jahre gekennzeichnet. Die Energiepreise, also auch die Heizkosten erfuhren drastische Erhöhungen und zwangen alle Bauherren, aber insbesondere das Wohnbauinstitut die eigenen Baustandards zu überdenken und eine energiesparende Bauweise anzustreben. Gleichzeitig wurde aber auch versucht, der Qualität der Außenbereiche, also der Innenhöfe und Grünbereiche ein erhöhtes Augenmerk zu widmen. Der öffentliche Raum, der noch bis zu den 50er und teilweise noch 60er Jahre als Spielbereich und Kommunikationsbereich genutzt werden konnte, war durch die dramatische Erhöhung des Autoverkehrs vor allem in den Städten, kein attraktiver, ja sogar ein gefährlicher Ort geworden. Es wurde also versucht, möglichst einen großzügigen Spielraum für Kinder und Jugendliche, aber auch Grünbereiche als Erholungs- und zwischenmenschliche Kommunikationsbereiche zu schaffen.
Die 80-er Jahre in Bozen, 2. Baulos "Engländerhäuser" der Architekten Darbourne & Dark.
Die Bautätigkeit des Institutes wurde weiter intensiv fortgesetzt. Es waren die großen Bauvorhaben in der ehemaligen „Semirurali-Zone" in Bozen und in Sinich in Meran, die von der Anzahl der Wohnungen her, dem Institut die größten Anstrengungen abforderten. Planerisch wurde in diesen neuen Vierteln versucht, die Räume zwischen den Gebäuden als Fußgängerzonen autofrei zu gestalten. Diese Entscheidung hat sich im Nachhinein als richtig erwiesen, da diese Viertel heute eine allgemein anerkannte hohe Wohnqualität aufweisen.
Die 80-er Jahre am Land in Petersberg, Dorf, 4 Wohnungen, geplant von Geom. Reinhold Pichler.